Ökumenische Segensfeiern an der Lebenswende Geburt

Die Initiative Ökumenische Segensfeiern an der Lebenswende Geburt eröffnet Menschen in einem besonderen Lebensmoment einen alltagspraktischen Zugang zum christlichen Glauben, der Gemeinde auf Zeit entstehen und Glaube und Kirche als relevant erleben lässt.

 

Ehrenamtliche und Eltern werden zu Segnenden

Diese Initiative wird bisher vom Bistum Essen und dem Kirchenkreis Essen gemeinsam gestaltet. Beruflich Mitarbeitende haben insbesondere die Rolle der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und begleiten die Ehrenamtlichen, die zu Segnenden werden. Zugleich werden auch Eltern bei den Segensfeiern darin begleitet, Segnende ihrer Kinder zu sein. So ermöglicht die Initiative an einem bestimmen Wendepunkt im Leben, Glaube und auch Kirche für die eigene Lebensgestaltung und eigenen Bedürfnisse als relevant zu erleben. Man könnte auch von einer Erprobung einer „neuen Kasualie“ sprechen, die die bisherigen kirchlichen Formen der Lebens(phasen)-Begleitung (Taufe, (Einschulung,) Konfirmation, Trauung, Beerdigung) ergänzt, jedoch nicht ersetzt.

 

Gesamtkirchliche Verortung

Der inspirierende Modellcharakter dieser Initiative, führt dazu, dass die beruflich Mitarbeitenden weit über das bisherigen Gebiet hinaus gefragt sind und sich an immer mehr Orten ökumenische Segensfeierteams bilden oder bilden wollen.

Aus diesem Grund fördert das Projekt Erprobungsräume die Weiterentwicklung und gesamtkirchlich wirksame Verortung dieser Initiative auf landeskirchlicher Ebene, so dass in der gesamten Rheinischen Kirche die Entwicklung und Gründung von ökumenischen Segensfeierinitiativen in diesem Sinne begleitet werden kann.

 

Ein Einblick in den Erprobungsraum

Seit Juni 2020 ist die Initiative Ökumenische Segensfeiern an der Lebenswende Geburt ein Erprobungsraum in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Hier erzählen diejenigen, die diesen Erprobungsraum gestalten, wer sie sind, von ihrer Motivation und ihrem Traum:

Wer gestaltet diesen Erprobungsraum?

Die Segensfeiern gibt es an mehreren Orten im Ruhrgebiet und sie werden von verschiedenen Teams unterschiedlicher Konfessionen und Kirchenbindungen gestaltet:

Die Segensfeiern für werdende Eltern werden aus katholisch-evangelischen Teams von Krankenhausseelsorgerinnen, Pastoralreferenten, ehrenamtlichen Musiker*innen und in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden aus Krankenhäusern und Hebammen gestaltet. Die Segensfeiern für Neugeborene und deren Familien gestalten Teams von Ehrenamtlichen zusammen mit einem evangelisch-katholischen Team von beruflich Mitarbeitenden.

Wir, Pfarrerin Eva Gabra und Pfarrerin Juliane Gayk aus Essen, arbeiten als Krankenhausseelsorgerinnen und junge Mütter engagiert für die Zielgruppe der jungen Eltern. Gemeinsam mit unserem katholischen Kollegen, Pastoralreferent Alexander Jaklitsch vom Bistum Essen, begleiten wir die Segensfeiern als beruflich Mitarbeitende.

 

Was hat euch zu diesem Vorhaben motiviert?

Die Geburt eines Kindes ist ein entscheidender Wendepunkt im Leben. Neben großer Freude spüren junge Eltern – vielleicht zum ersten Mal –, dass sie nicht alles selbst in der Hand haben. An dieser Lebenswende entsteht bei Vielen der Wunsch, Glück und Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig die Sehnsucht nach Segen, Schutz und Behütet-Sein. Wir wünschen uns, dass Kirche im Leben der Menschen relevant ist, spirituelle Orte eröffnet und sie in ihrer konkreten Lebenswirklichkeit erreicht. Uns als Teams verbindet und motiviert die eigene, als wertvoll empfundene Erfahrung des Segens. Diesen Erfahrungsraum wollen wir auch anderen eröffnen.

 

Was ist euer „Erprobungs-Traum“ – Wo seht ihr euch in 3 Jahren?

Unser Erprobungs-Traum ist, dass unsere Idee auch andere begeistert und aktiv werden lässt. Konkret bedeutet das für uns, dass wir uns wünschen, dass neue Segensfeiern-Orte in der Rheinischen Kirche entstehen und unser ökumenisches Verstehen und Arbeiten weiter wächst und weitere Formen annimmt. Wir erträumen uns, dass wir uns stärker mit gesellschaftlichen Organisationen, die sich für Familien engagieren, vernetzen und unsere Initiative ein relevanter und sich entwickelnder Teil kirchlicher Arbeit in der Kirche im Rheinland geworden ist.

 

Kontakt

Wenn du mehr zu Ökumenischen Segensfeiern an der Lebenswende Geburt erfahren oder dich mit diesem Erprobungsraum vernetzen willst, melde dich bei Eva Gabra oder Juliane Gayk oder schau auf der Website vorbei.

  • Bistum Essen