die dorf.kirche düsseldorf

Die dorf.kirche düsseldorf  lebt aktuell vor allem als Idee und in ersten Prototypen und Formaten, die Samuel und Sara Coppes mit ersten Verbündeten auf dem Weg zu einer sozialraumorientierten Pionier-Gemeindegründung in Düsseldorf Benrath erproben.

Für Samuel ist diese Aufgabe zugleich Berufung und Beruf. Er ist ein vom Westdeutschen Gemeinschaftsverband angestellter und von der Evangelischen Kirche im Rheinland ordinierter Pastor, der nach Wegen sucht wie Kirche neu Gestalt gewinnen kann. Sowohl die vertrauten Formen des Gemeinschaftsverbandes als auch der Rheinischen Kirche sind für ihn dabei Inspiration und zugleich Herausforderung, Kirche und Gemeinde noch einmal anders zu denken. Entscheidender als seine eigenen Ideen ist für ihn das Hinhören und Wahrnehmen von dem, was die Menschen in seinem Kontext bewegt. Und was vor Ort schon bewegt wird. So ist er Teil von Bürgerinitiativen und im Bürgerhaus engagiert. Glaube und Kirche soll sich mitten im Leben alltags- und kulturrelevant gestalten. Und nicht aus der Idee eines Pastors heraus. Das ist ihm wichtig. Und darum nimmt er sich Zeit für diese Suchbewegung, das Hinhören und für die Suche nach Verbündeten, die mit ihm und Sara dieses Experiment wagen wollen.

In diesem Erprobungsprozess wird Samuel als Pionier auch vom Projekt Erprobungsräume gefördert und die Initiative insgesamt in ihrer Gründung begleitet.

Seit Juni 2020 ist die dorf.kirche düsseldorf ein Erprobungsraum in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Hier erzählen diejenigen, die diesen Erprobungsraum gestalten, wer sie sind, von ihrer Motivation und ihrem Traum:

Wer gestaltet diesen Erprobungsraum?

Wir, Sara und Samuel, leben mit unserer Familie seit einigen Jahren in Düsseldorf in Benrath und bauen zur Zeit ein Team von Verbündeten auf. Unsere Initiative ist Teil des Westdeutschen Gemeinschaftsverbands und durch das Projekt Erprobungsräume nun auch Teil der Evangelischen Kirche im Rheinland. Gerade diese Schnitt- oder auch Verbindungsstelle ist uns wichtig. Denn wir schätzen die Werte persönlicher Frömmigkeit, einer intensiven Gemeinschaft und einem hohen Einsatz für Herzensanliegen, wie wir es im Gemeinschaftsverband erlebt haben. Zugleich mögen wir die theologische Weite, die große Vielfalt und den Reichtum spiritueller Geschichte der Rheinischen Kirche.

Was hat euch zu diesem Vorhaben motiviert?

Am Anfang stand ein Entfremdungsprozess. Obwohl wir in Kirche und Gemeinde Zuhause waren und sind, fiel es uns immer schwerer, in dieser Heimat anzukommen. Unser Alltag unterschied sich so stark von unserer christlichen Lebenswelt. So wie uns manches fremd geworden ist, spüren wir bei vielen Freundinnen und Bekannten, die keine Berührungspunkte zu kirchlichen Formen haben, eine ähnliche Fremdheit. Deswegen haben wir den Wunsch, Formen von Gemeinde zu entwickeln, die der Alltagskultur entsprechen und verständlich sind. Wir experimentieren mit Formen, in denen Spiritualität und Nachfolge sich mit unserer Kultur verbindet und die eine Durchlässigkeit für Glaubens-Neugierige bieten. Dabei hoffen wir, dass dadurch Gott-Momente entstehen, die Menschen berühren.

Was ist euer Erprobungs-Traum“ – Wo seht ihr euch in 3 Jahren?

Wir träumen von vielen kleinen Communities in den verschiedenen Stadtteilen. Sie engagieren sich für die Menschen um sie herum und kennen ihre Fragen. Sie teilen Brot und Leben und einen offenen Tisch. Sie setzen sich für ihren Stadtteil ein. Gleichzeitig besteht zwischen den lokalen Communities ein Netzwerk, in dem sie gemeinsam spirituelle Formate entwickeln, Partys feiern oder Pop-Ups entstehen lassen, die dem fluiden Lebensgefühl in Düsseldorf entsprechen. Wir probieren Formen aus und schauen, ob sie längerfristig tragen oder auch wieder zu Ende gehen können. Dieses Netzwerk ist offen für alle, ist eine Wandergemeinschaft auf der Suche nach Himmel-auf-Erden-Momenten, eine Lerngemeinschaft, die in der christlichen Tradition verwurzelt und gleichzeitig neugierig ist.

Kontakt

Wenn du mehr zur dorf.kirche düsseldorf erfahren oder dich mit diesem Erprobungsraum vernetzen willst, melde dich bei Samuel Coppes.

  • Sara Coppes