Wieso und mit welchem Ziel gibt es Erprobungsräume?

Die Erprobungsräume öffnen sich einem Lernprozess stellvertretend für die gesamte Landeskirche. Beschluss der Landessynode 2017 (✨ LS2017-B111)

Das Leben und die Kirche befinden sich im Wandel. Unterschiedliche Faktoren, wie veränderte Demografie, Digitalisierung, Mobilität und Diversität, prägen unser alltägliches Leben zunehmend und verändern rasant die Gesellschaft, in der wir leben. Gleichzeitig verändert sich auch das Mitgliedschafts- und Teilnahmeverhalten in der Kirche durch eine Vielzahl von Faktoren.

Welchen Auftrag haben Erprobungsräume?

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten, hat die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland beschlossen, die Entwicklung ergänzender Formen des Kirche- und Gemeindeseins anzustreben. Die Kirche ereignet sich stets kontextbezogen und ist mitten im Leben verortet. Sie steht vor der Herausforderung, ihre Botschaft neu in die vom Wandel geprägten, unterschiedlichen Lebenswelten hineinzubuchstabieren, insbesondere in Kontexte, in denen Menschen den Kontakt zur Kirche verloren oder bisher nicht gefunden haben. Bewährtes soll fokussiert und fortgeführt, manches neu profiliert und Räume für Neues geöffnet werden, wie beispielsweise die so genannten Erprobungsräume.

Die Vision ist, dass sich bewährte und neue Formen zukünftig gemeinsam als una ecclesia, als eine Kirche verstehen und gegenseitig ergänzen, inspiriert unter anderem von den Prozessen in England unter dem Begriff mixed ecology, einer Kirche in vielfältiger Gestalt.

Welche Ziele haben Erprobungsräume?

Mixed Ecology

Das Projekt Erprobungsräume trägt dazu bei, dass sich die Evangelische Kirche im Rheinland im Sinne von Mixed Ecology zu einer Kirche in vielfältiger Gestalt entwickelt und arbeitet an der Stelle mit dem Projekt Mixed Ecology zusammen. Es betrachtet neue Formen konsequent als Ergänzung etablierter Formen sowie auch andersherum, mit dem Ziel vielfältigere Zugänge zum christlichen Glauben zu ermöglichen.

Vielfalt und Gleichwertigkeit

Fokussiert wird dabei einerseits die Vielfalt und andererseits die Gleichwertigkeit unterschiedlicher kirchlicher Sozialformen. Nicht in ihrer ekklesiologischen Qualität sind die vielfältigen Formen des Kirche-Seins voneinander unterschieden, sondern in der Art und Weise, wie sie Menschen Zugänge zum christlichen Glauben eröffnen.

Erprobt. Entwickelt. Ermöglicht.

Das Projekt Erprobungsräume gestaltet die Kirchenentwicklung der EKiR in diesem Sinne insbesondere durch drei Beiträge mit:

  1. Neue Formen des Kirche-Seins werden erprobt durch multidimensionale Förderung
  2. Neue Formen des Kirche-Seins entwickeln sich innerhalb kirchlicher Strukturen weiter und entwickeln kirchliche Strukturen Richtung mixed economy weiter
  3. Geförderte Erprobungsräume ermöglichen gesamtkirchliche Lernprozesse bezüglich des Ziels einer mixed economy

    #erprobungsräume
Wirkungsziele

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